Identität und Feindschaften

Identität und Feindschaften

Eine Ausstellung zu drei Risikolandschaften. Irland/Armenien/Israel.

 

14.08.2015, 19 Uhr Vernissage.

Ausstellungslaufzeit: 14.08.2015 - 10.10. 2015

 

“Der Feind ist unsere eigene Frage als Gestalt.” Theodor Däubler.

 

 

Der Sprechsaal ist in der glücklichen Lage sich die Fragen zu stellen: Was ist die Identität eines Landes, einer Nation und welche Feinde braucht es dazu. Wie entsteht ein Feind? Braucht es zuerst den Feind, um eine klare Vorstellung von sich selbst als Land zu haben? Braucht es zuvorderst eine Grenze, um den Feind zu entwickeln, oder gibt es schon immer einen festen Kern und eine Stimme auf die ich nur zu achten brauche und schon werde ich meine Identität erkennen und achten lernen?

 

Wenn der Feind unsere eigene Frage als Gestalt ist, wie kann dann der

Genozid an den Armeniern und die Schuldfrage der Türken als identitätsbildend oder freiheitsschaffend verstanden werden? Braucht es die Leugnung der “Nakba” also dem Massenvertreibung an den Paläestinensern der letzten 70 Jahre, um einen strahlenden Zionismus in Israel zu erschaffen? Wie notwendig ist Korruption der Kirche und Regierungen in der Republik Irland um ein mächtiger Widerstand gegen die damaligen Unterdrücker Großbrittanien bzw. den Protestantismus zu sein? Wieviel Ausgrenzung braucht der Frieden im eigenen Land?

 

Drei Künstlerpositionen werden sich im Sprechsaal-typischen Format von Ausstellung und Programm den oben genannten Fragen stellen. Skulptur/Wandarbeiten und Videokunst sind die Medien, die ausgestellt werden.

Mit Vorträgen, Performances, Künstlergesprächen, Filmen, Hörspielen und der Liebe zu ungeklärten, irritierenden Fragen, wird sich in den zwei Monaten einem Punkt gewidmet, den sich alle von jeder Seite aus als gefährdet sehen. Ich und der Andere. Kommen Sie in den Sprechsaal und greifen Sie an.

 

 

Aram Bohm ist Bildhauer deutsch - armenischer Herkunft.

Ian Joyce aus dem irischen Donegal präsentiert Videoarbeiten Skulpturen.

Noa Gur aus Israel widmet sich mit zwei Videoprojektion den Fragen der Ausstellung.

 

 

 

Identity and Enemy.

An Exhibition for risky landscapes. Ireland/Armenia/Israel

Opening night 14.08.2015, 7pm

 

“Enemies are the means to our ends.” Theodor Däubler

Sprechsaal is in the privileged position to be able raise some awkward and biting questions: Why do nations need identities or land and what kind of enemies are required to create these identities? Are enemies required to create identities or for one to have a clear picture of oneself? Do we need to create borders in order to develop ourselves? Or are there certain chimerical narratives to which one simply has to attune in order to assume an identity?

If enemies are means to our ends as social creatures, how can the Armenian genocide and the corresponding question of Turkish guilt and responsibility help us understand identity and freedom? Is denial of the Nakba, the forced displacement and denigration of Palestinians over the past 70 years, necessary to strengthen Zionist philosophy in Israel? How necessary was sectarianism within the Church and political leadership of Ireland in forging active resistance to the colonial ambitions of Great Britain?

How much exclusion is needed in each state to create peace?

Three artists’ positions on these questions will be exhibited as part of Sprechsaal’s typical format – exhibition with an eclectic programme of events. Sculpture/wallpieces and videoart are the media which will be presented. Talks, performances, artist discussion, film, audio plays and the love of unclear, irritating questions will frame the exhibits.

Me and the Other. You and Them. Come to Sprechsaal and intervene.

Aram Bohm is a German sculptor of Armenian descent.

Ian Joyce comes from Donegal in northern Ireland and will present video installations.

Noa Gur comes from Israel and will show 2 video pieces dedicated to the questions raised by the exhibition.

 

 

 

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